Burgbesichtigung:
Schlüssel erhältlich beim Burgwart, Manfred Senft, Obermurach 58, Telefon: 09671/91234
Historie von Burg Haus Murach
1110 | Der Name Murach wird erstmals urkundlich genannt. Die Burg befindet sich im Besitz der Sulzbacher |
1188 | Haus Murach kommt in die Hände der Grafen von Ortenburg |
1272 | Herzog Ludwig der Strenge von Oberbayern kauft Haus Murach, die Burg wird mit Pflegern besetzt |
1329 | Murach fällt mit einem Großteil des Nordgaus an die pfälzische Linie der Wittelsbacher |
1433 | Haus Murach widersteht den Hussiten |
1628 | Kurfürst Maximilian von Bayern übernimmt die Herrschaft Murach |
1632 | Kurbayerische Truppen überfallen die Burg Murach |
1705 | Haus Muracher Burschen kämpfen an der Seite von Pfarrer v. Miller gegen die österreichische Besatzung |
1803 | Das Pflegamt Murach wird aufgelöst |
Die Burg befindet sich heute im Besitz des Freistaates Bayern. |
Das Pflegamt auf Haus Murach
Die Burgruine „Haus Murach“ lässt heute noch die strategische Bedeutung dieses einstigen Herrschaftssitzes im Oberviechtacher Land erkennen. Wie die Burg Flossenbürg so zählte im Mittelalter auch Murach zu den Eigengütern der Sulzbacher, in deren Zusammenhang der Name Murach erstmals belegt ist. „Gerunch de Mourach“ begleitete Graf Berengar I. von Sulzbach 1110 auf einem Italienfeldzug. Die frühen Muracher waren Dienstmannen der Sulzbacher, die von dieser Festung aus den Landausbau nach Osten betrieben, die Gebiete verwalteten und die Verkehrswege sicherten.
Autor: Georg Lang
Burg Haus Murach nach 1800
In Bayern erfolgte zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine umfassende Verwaltungsreform. Neben anderen wurde in Jahr 1802 eine neue Behörde geschaffen, das Landgericht, als untere Verwaltungsbehörde. Das bedeutete das Ende des bis dahin bestehenden Pflegamtes Murach. Der letzte Pflegskommissar Wenzel Schedl von Greiffenstein, der bereits 1798 ein Obermuracher Wohnhaus außerhalb der Burg erworben hatte verkaufte dieses im Herbst 1803 an den vormaligen Gerichtsdiener Joseph Heldwein um 2300 Gulden, ebenso veräußerte er zahlreiche Grundstücke und reichte im Oktober 1803 seinen Abschied ein. Innerhalb der Burg war v. Greiffenstein noch im Jahr 1804 im Besitz von zwei Ökonomiegebäuden – einer Wagenremise und eines Heuschuppen – die er von seinem Amtsvorgänger käuflich erworben hatte und für die er in seiner Dienstresignation eine Entschädigung beantragte.
Verfasserin: H. Pamler